In der Schweiz ist der Ostermontag (französisch: le lundi de pâques, italienisch: Lunedi di Pasqua) in den meisten Kantonen ein dem Sonntag gleichgestellter Feiertag. Auch, wenn nicht immer eine gesetzliche Anerkennung als Feiertag vorherrscht, gilt der Tag nahezu überall als arbeitsfrei. Eine Ausnahme hiervon stellen lediglich das Valais bzw. Wallis sowie Teile der Kantone Aargau und Solothurn dar.
Traditionell steht der Ostermontag unter dem Zeichen des voran gegangenen Ostersonntags. Entsprechend lassen sich Vergleiche zu Pfingstmontag und dem Zweiten Weihnachtstag ziehen. Bis ins Mittelalter hinein galten sogar die kompletten zwei Wochen zwischen dem Palmsonntag und dem Weissen Sonntag als arbeitsfrei.
Frühlingshafte Osterdekoration
Worauf basiert der Ostermontag?
Die Tradition, dass der Ostermontag ein eigener Feiertag ist, lässt sich auf Papst Urban VIII. zurückführen. Dieser verfügte im Jahr 1642, dass neben dem „Leidenstriduum“, bestehend aus Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag, auch ein daran anschliessendes „Auferstehungstriduum“ existieren sollte. Der zuvor enthaltene Dienstag verlor jedoch bald seinen Charakter als Feiertag.
Das religiöse Fundament für den Ostermontag bildet die biblische Geschichte der Emmausjünger. Diese waren nach dem Tod Jesu auf dem Rückweg von Jerusalem in ihren Heimatort Emmaus als ihnen ein Mann begegnete. Erst nach dem gemeinsamen Essen erkannten sie, dass es sich um den auferstandenen Jesus handelt. Die Folge war eine direkte Umkehr nach Jerusalem und das Verkünden der Auferstehung.
Bräuche an Ostermontag in der Schweiz
Der wohl bekannteste Schweizer Brauch an Ostermontag ist das „Zwänzgerle“, das insbesondere in Zürich und Umgebung gepflegt wird. Kinder spielen dabei gegen Erwachsene, wobei die Kinder ein Osterei in der Hand halten und die Erwachsenen eine 20-Rappen-Münze. Aufgabe der Erwachsenen ist nun das Versenken des Geldstücks in der Eierschale mit nur einem Wurf. Gelingt dies, so dürfen sie das Ei verspeisen, ansonsten erhalten die Kinder die Münze. Der Brauch lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen und wird in Zürich sowohl auf dem Rüdenplatz als auch unter den Bögen der Altstadt gepflegt.